VAE, UN, INTERPOL und EUROPOL bündeln Kräfte zur Bekämpfung von Umweltkriminalität und Klimakrise
- Das Innenministerium der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) wird mit Unterstützung von ESRI die Leitung der datengestützten globalen Bereitschaftsbewertung übernehmen. Zudem wird das Ministerium für die Einrichtung des globalen Schulungszentrums in enger Partnerschaft mit dem UNODC sowie in Zusammenarbeit mit der Gemeinsamen Umweltabteilung der UN(UN Joint Environment Unit) sowie anderen I2LEC-Partnern verantwortlich sein.
- Die von INTERPOL geleitete Joint Operations Unit wird mit Unterstützung vom UNODC, EUROPOL und dem Innenministerium der VAE Umweltverbrechen auf der ganzen Welt bekämpfen, während die Polizei der Vereinten Nationen darauf abzielt, Polizeiexperten auszubilden, um den Aufbau von Kapazitäten zur Bekämpfung von Umweltverbrechen und klimabedingten Bedrohungen in den Ländern, in denen sie eingesetzt werden, zu unterstützen.
ABU DHABI, Vereinigte Arabische Emirate, 25. Juli 2023 /PRNewswire/ -- Die International Initiative of Law Enforcement for Climate (I2LEC), eine gemeinsame Initiative unter der Leitung des Innenministeriums der VAE in enger Partnerschaft mit dem Büro der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC), hat heute ihren Fahrplan für die Jahre 2023 bis 2025 vorgestellt, der sich auf fünf wichtige Initiativen zur Bekämpfung der Umweltkriminalität und der Klimakrise insgesamt konzentriert.
Die Vorstellung erfolgte im Anschluss an eine Sitzung des I2LEC-Lenkungsausschusses, in der die Notwendigkeit globaler Maßnahmen, einschließlich verstärkter Schulungen und gemeinsamer Maßnahmen zur Bewältigung von klimabezogenen Herausforderungen und zur Bekämpfung von Verbrechen gegen die Umwelt, erörtert wurde. Der Fahrplan wird die Aktionen und Arbeitsbereiche der I2LEC in den kommenden Jahren bestimmen.
Der Lenkungsausschuss versammelte I2LEC-Partner und Vertreter internationaler Organisationen, darunter UNODC, INTERPOL, die UNEP/OCHA Joint Environmental Unit, EUROPOL, ESRI, UNPOL und das Innenministerium der VAE, die einstimmig die Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit und Koordination bei der Bewältigung der durch den Klimawandel verursachten Herausforderungen auf globaler Ebene anerkannten.
Der Fahrplan 2023 bis 2025 umfasst eine Reihe globaler Initiativen, die von verschiedenen Mitgliedern des Lenkungsausschusses vorangetrieben werden. Zu diesen Initiativen gehören neben einer globalen Lücken- und Bedarfsanalyse auch ein Whitepaper zu Umweltkriminalität, eine UN-Klimabeobachtungsstelle, ein globales Schulungszentrum und eine von Interpol geleitete gemeinsame Klima-Einsatzeinheit (Joint Climate Operations Unit), die sich mit Straftaten mit Auswirkungen auf die Umwelt und den Klimawandel befasst. Jede dieser Initiativen wird von einer Organisation geleitet, die Mitglied des I2LEC-Lenkungsausschusses ist.
Lt. Colonel Dana Humaid, Generaldirektorin der Abteilung für internationale Angelegenheiten des Innenministerium der VAE, hebt hervor, wie wichtig es ist, eine Roadmap zu erstellen, die sicherstellt, dass alle relevanten Partner die Fähigkeiten der Strafverfolgungsbehörden zur Bewältigung der durch den Klimawandel verursachten Herausforderungen proaktiv verbessern:
„Globale Herausforderungen verlangen globale Lösungen. Diese produktive Sitzung des Lenkungsausschusses hat einmal mehr deutlich gemacht, dass es nicht nur wichtig ist, die Strafverfolgungsbehörden auf den Klimawandel vorzubereiten, sondern dass wir auch über die erforderlichen Mittel und das Verständnis verfügen, um Verbrechen gegen die Umwelt zu verhindern und zu verfolgen. Im Ministerium werden wir die I2LEC-Bewertung der globalen Bereitschaft leiten, die es uns ermöglichen wird, ein maßgebliches Verständnis für die bestehenden Lücken und Bedürfnisse der globalen Strafverfolgung in Bezug auf den Klimawandel zu erlangen. Im Anschluss daran werden wir auch in Abu Dhabi ein globales Schulungszentrum einrichten, um Strafverfolgungsbehörden auf der ganzen Welt bei diesem Vorhaben zu unterstützen", so Lt. Colonel Humaid.
Dr. Hatem Aly, UNODC-Regionalbeauftragter für die Region des Golf-Kooperationsrates, bekräftigt als Co-Vorsitzender der Initiative erneut die Unterstützung des UNODC für I2LEC.
„Im Namen des gesamten UNODC versichere ich unser uneingeschränktes Engagement für die technische und strategische Unterstützung auf allen Ebenen bei der Umsetzung dieser gemeinsamen Initiative. Zu diesem Zweck wird das UNODC ein umfassendes Forschungspapier zu Umweltkriminalität in Angriff nehmen, mit dem Ziel, diese Ergebnisse auf der COP28 unter dem I2LEC-Banner zu präsentieren. Die im Rahmen der I2LEC beschlossenen Initiativen und Projekte werden die bestehenden Datenplattformen und das Fachwissen unserer Partner, die Mitglieder der Initiative sind, nutzen, um die Öffentlichkeit stärker zu sensibilisieren und die technischen Kapazitäten der Strafverfolgungsbehörden im Umgang mit Straftaten mit Auswirkungen auf die Umwelt und das Klima zu stärken. In diesem Zusammenhang verpflichtet sich das UNODC, die integrierten technischen Kapazitäten seiner einschlägigen regionalen und globalen Instrumente und programmatischen Plattformen zu nutzen."
Steven Kavanagh, Exekutivdirektor für Polizeidienste bei INTERPOL, kommentiert: „Die Bekämpfung der Umweltkriminalität ist zu einer der wichtigsten Aufgaben der Strafverfolgungsbehörden geworden. In den vergangenen 100 Jahren hat INTERPOL eine führende Rolle bei der Entwicklung internationaler Strafverfolgungsmaßnahmen übernommen, um auf die jeweilige Bedrohungslage zu reagieren. Angesichts des fortschreitenden Klimawandels muss unsere Strategie für die Umweltsicherheit das Ausmaß der Bedrohung widerspiegeln, der wir alle ausgesetzt sind. Wir verfolgen diese Mission mit Leidenschaft und sind entschlossen, unser Fachwissen in der Durchsetzung von Umweltvorschriften einzusetzen, um gemeinsam mit den I2LEC-Partnern effektiver zu reagieren und gemeinsame Operationen durchzuführen."
Der Polizeiberater der Vereinten Nationen, Faisal Shahkar, ergänzt: „Eine umfassende Reaktion zur Bewältigung der Klimakrise ist dringend erforderlich. Ich begrüße den Start dieses zweijährigen Fahrplans, der dazu beitragen wird, unsere Unterstützung für die Polizei in den Gastländern zu verstärken, die sich den Herausforderungen des Klimawandels und der Umweltkriminalität stellen. Das Etablieren einer umweltorientierten Polizeiarbeit durch wichtige Partnerschaften wie diese trägt zum Aufbau einer Polizeieinheit der Vereinten Nationen bei, die besser auf eine Zukunft mit steigenden Temperaturen, zunehmender Nahrungsmittel- und Wasserunsicherheit sowie klimabedingten Straftaten und Konflikten vorbereitet ist. Wir freuen uns darauf, einen Beitrag zur I2LEC-Initiative zu leisten, unter anderem durch die Ausbildung und den Einsatz von Polizeiexperten der Vereinten Nationen."
Guilhem Soulie, Leiter für nationale Sicherheit im Nahen Osten und in Afrika bei Esri, betont, wie wichtig es ist, Zugang zu verschiedenen Datensätzen zu haben und deren gemeinsame Verwaltung zu ermöglichen, damit I2LEC-relevante Analysen durchgeführt werden können:
„Verbrechen gegen das Klima haben Konsequenzen bzw. Nachwirkungen zweiter und dritter Ordnung, die angemessene nachrichtendienstliche Workflows erfordern, um bewältigt zu werden. Dazu ist wiederum eine intensive Zusammenarbeit zwischen einer Vielzahl von nationalen und internationalen Organisationen notwendig. Esri fühlt sich geehrt, sein technologisches Know-how einer so großen Zahl internationaler Strafverfolgungsbehörden zur Verfügung stellen zu können und verpflichtet sich, seine Technologie und seine Expertise bereitzustellen, insbesondere für die Erstellung der globalen Bereitschaftsbewertung und des interaktiven Dashboards, um unseren Zugang zu Klimainformationen in Echtzeit dramatisch zu verbessern."
Die erste Sitzung des Lenkungsausschusses fand nach mehreren wichtigen Meilensteinen seit der Gründung der Initiative statt, darunter die I2LEC-Zusage, die auf der 32. Sitzung der Kommission für Verbrechensverhütung und Strafrechtspflege (Commission on Crime Prevention and Criminal Justice, CCPCJ) in Wien vorgestellt wurde und dort die Unterstützung von mehr als 20 Ländern fand.
Ab heute werden das Innenministerium der VAE und das UNODC zusammen mit den anderen I2LEC-Partnern ihre Kräfte für die Umsetzung der Roadmap 2023–2025 bündeln. Dazu gehören mehrere I2LEC-Events, die auf der diesjährigen COP28 in Dubai stattfinden werden, um das internationale Bewusstsein und die Unterstützung für die Initiative weiter zu fördern.
I2LEC ist eine globale Initiative zur Sensibilisierung, zum Aufbau von Kapazitäten und zur Erforschung von Straftaten mit Auswirkungen auf die Umwelt und den Klimawandel sowie zur Verbesserung der Reaktion der Strafverfolgungsbehörden auf den Klimawandel.
WANT YOUR COMPANY'S NEWS FEATURED ON PRNEWSWIRE.COM?
Newsrooms &
Influencers
Digital Media
Outlets
Journalists
Opted In
Share this article